Abteilung: Sozialpädagogische Tagesgruppe |
vom: 10.10.2023 |
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Wie fühlt es sich an, wenn unsere Sinne nur eingeschränkt funktionieren? Dieser spannenden Frage widmeten wir uns am Freitag bei einem Handicap-Parcours im MGH. Fünf Sinne besitzt jeder Mensch. In verschiedenen Stationen konnten wir erleben, wie es ist, wenn der Sehsinn und der Hörsinn nicht funktionieren und wie es ist, wenn wir auf einen Rollstuhl angewiesen wären. Sehr anschaulich präsentierte uns Kenny in einzelnen Stationen, was uns im Alltag eigentlich kaum bewusst ist. Wir nutzen unsere Sinne ohne je darüber nachgedacht zu haben, wenn mal einer ausgeschaltet sei. Bei der Station SEHEN wurde uns allen bewusst, was unsere Augen tagtäglich leisten und wie hilflos es sich anfühlt, wenn die Welt um einen auf einmal nur noch dunkel erscheint. Eine simple Strecke erscheint so auf einmal unfassbar schwer und bürgt Hindernisse, die wir Sehenden erst einmal gar nicht wahrnehmen. Vieles von dem was wir tun, geschieht dann auf einmal langsam und vorsichtig und passt selten in die schnelle Welt von heute. Auch bei der Station HÖREN sahen wir oft erstaunte Gesichter. Die Welt, in der wir leben, ist laut und voller Geräusche. Kommunikation ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesellschaft und ohne Sprache ist es schwierig mit anderen in Kontakt zu treten. Ein Notruf kann beispielsweise nicht in Gebärdensprache getätigt werden. Hier wurde den Kindern gezeigt, welche Hürden es im Alltag zu meistern gilt. Beim Abgehen eines Teils des Schulweges waren die Kinder, die den Rollstuhl ausprobierten, ebenfalls auf viel Unterstützung durch andere angewiesen. Den Weg, den sie vielleicht jeden Tag mindestens einmal entlang laufen wurde zu einer Hindernisfahrt, bei der selbst kleine Bordsteinkanten und Pflastersteine zu einer großen Hürde wurden. Bei einer abschließenden Feedbackrunde waren die Kinder sichtlich froh, dass sie wieder all ihre Sinne nutzen konnten. Dennoch wurde wohl vielen Kindern bewusst, dass die Welt vor allem Menschen mit Beeinträchtigungen viel abverlangt und das auch in unserer Stadt noch einiges zu tun ist, um die Welt für alle Menschen etwas besser zu gestalten. |