Wie die Altenpflege zur Berufung wurde - davon kann Moritz, unser Auszubildender in der Altenpflege, einiges erzählen. Einen kleinen Einblick in seine Geschichte gab er unserem Gast, Frau Sprechert von der Koordinierungsstelle Beruf und Bildung vom Landratsamt Pirna, am vergangenen Freitag.
Frau Sprechert sprach uns noch im letzten Jahr an, da sie hörte, wir seien sehr engagiert in der Azubi-Werbung und der Altenpflegeausbildung. Natürlich hatte sie das richtig gehört und so vereinbarten wir kurzerhand einen gemeinsamen Termin mit ihr, Moritz und Frau Kappler, unserer Einrichtungsleiterin des Seniorenpflegeheims Hohnstein, in welchem Moritz seit letztem Jahr seine Ausbildung macht.
Neben Fragen, wie er eigentlich auf den Beruf aufmerksam wurde, konnte auch eindeutig geklärt werden, ob Altenpflege denn wirklich nur aus Hintern abwischen besteht.
Dies ist wohl das bekannteste aller Vorurteile der Jugend über die Altenpflege. Und Moritz Antwort darauf? - Die Körperpflege macht den geringsten Teil der Arbeit aus, da Altenpflege aus so viel mehr besteht und er auch als Auszubildender im ersten Lehrjahr viel mehr als nur waschen darf.
Moritz beschrieb, dass es sich im Seniorenpflegeheim nicht mal immer wie arbeiten gehen anfühlt, da man mit den Bewohnern zusammenlebt und gemeinsam ihren Alltag gestaltet. Etwas schmunzeln musste er dann auch selbst, als er uns anvertraute, dass es sogar einige Bewohnerinnen gibt, die richtig auf ihn abfahren.
Wie das aussieht - davon konnten wir uns selbst überzeugen, als wir ihn gemeinsam mit einer Bewohnerin erlebten. Die große Dankbarkeit der pflegebedürftigen Menschen, von der Moritz im Gespräch immer wieder berichtete, war in diesem Moment zwischen ihm und der Bewohnerin nahezu greifbar.
In welcher Form Frau Sprechert das Interview aufbereiten wird, bleibt noch offen. Aber eins ist sicher, wir werden von Moritz hören.