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Von tiefen, dunklen Löchern
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Abteilung: Kita Schlumpfenland vom: 01.08.2018
Die vierte Woche der Sommerferien reisten wir in das 17. Jahrhundert unserer Heimat. Was hat das mit tiefen, dunklen Löchern zu tun? Auf der Burg Stolpen suchten wir danach. Herr Gaitzsch führte uns innerhalb der geschichtsträchtigen Mauern an besondere Orte. Das wohl berühmteste Loch ist auch das tiefste. Der Brunnen misst 84,39m und gilt damit als der tiefste in Basalt getriebene Brunnen der Welt. Ihr denkt, dass das nichts Besonderes ist? Und ob! Es gibt zwar weit tiefere Brunnen. Der auf der Festung Königstein misst 152,5m. Aber hinter dem Stolpener verbirgt sich eine unglaubliche Leistung. Freiberger Bergleute, die dafür extra vor Ort gebracht wurden, kämpften sich mühsam durch den harten Basalt – Zentimeter für Zentimeter. Sie erhitzten das Gestein, indem sie darauf ein Feuer entfachten. Danach übergossen sie es mit kaltem Wasser. So bildeten sich Spannungsrisse. Die Bergleute konnten nun etwas Gestein abtragen. Für den Bau des Brunnens benötigten sie insgesamt 24 Jahre. Er wurde 1632 fertiggestellt. Das dauerte so lange?! Ja! Die Bergleute schafften immer nur 1 bis 1,5cm pro Tag. Im Vergleich dazu: der Brunnen auf der Festung Königstein wurde in nur zweieinhalb Jahren fertiggestellt. Man trieb ihn aber auch in den viel weicheren Sandstein. Welche tiefen, dunklen Löcher kann man auf der Burg Stolpen noch entdecken? Dazu reisten wir in ein düsteres Kapitel unserer Geschichte - in die Zeit der Hexen und Zauberer. Das ist überhaupt nicht lustig. Es hat nichts, mit einem schönen Hexenfest oder einem Walpurgisfeuer zu tun. 1621 gab es in Stolpen Hexenprozesse. Damals dachte man, dass Menschen, die anders aussahen (z.B. Rothaarige, Menschen mit Warzen) oder die etwas Ungewöhnliches konnten (z.B. die Kräuterheilkunde), vom Bösen besessen waren. Oft folterte man sie oder richtete sie auf dem Feuer. Manch eine Hexe oder ein Ketzer saß im „Loch“. Als wir die Kerker auf der Burg besuchten, fühlten sich einige von uns unwohl. Hier unten roch es muffig. Der Boden war feucht. Es gab nur winzige Gucklöcher. Die Vorstellung, stunden-, tagelang im Dunklen zu sitzen, ließ uns schaudern. Bloß gut, dass irgendwann kluge Köpfe Glühbirnen erfanden. Ohne das Licht hätten wir uns nicht hinunter getraut. Und der Lochkerker erst! Hier gibt es nur eine Klappe in der Decke, kein Fenster und keine Tür bringt sonst etwas Licht oder frische Luft hinein. Bloß gut, dass diese düsteren Zeiten vorüber sind. Zurück auf dem Burghof genossen wir die frische Luft und schöpften Kraft für weitere Entdeckungen. Vielen Dank an Herrn Gaitzsch für den schaurig schönen Vormittag auf der Burg. Die entdeckungslustigen Hortkinder aus Langenwolmsdorf
 
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