Abteilung: Kita Schlumpfenland |
vom: 01.08.2018 |
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Kennt ihr August? Nein, nicht den dummen August aus dem Kasperletheater! Sondern August den Starken (1670 – 1733), den sächsischen Kurfürsten und polnischen König. Genau der. Was hat er nun mit Stolpen zu tun? Er wohnte doch in Dresden, oder nicht?!
Einer seiner Vorfahren, ein weiterer August, der wettinische Kurfürst August von Sachsen (1526 – 1586), erkannte die strategisch wichtige Lage Stolpens und zwang 1559 den Meißner Bischof das Amt Stolpen gegen ein weniger wichtiges Amt einzutauschen. Von nun an stand die Burg Stolpen unter der Herrschaft der Wettiner.
Aber was ist ein Kurfürst überhaupt? Was macht er? Ist es erstrebenswert, ein Kurfürst zu sein? Diese und weitere Fragen beantworteten uns die Mitarbeiter der Rüstkammer im Residenzschloss Dresden. Im Heiligen Römischen Reich gab es jeweils nur sieben bis zehn Kurfürsten (12. Jahrhundert bis 1806 dem Ende des Reiches). Sie waren die ranghöchsten Fürsten und durften den deutschen König wählen. Dieser wiederum hatte das Anrecht, durch den Papst zum römisch-deutschen Kaiser ernannt zu werden. Ein Kurfürst war also ganz schön mächtig. Dies sah man auch an den funkelnden Rüstungen und Waffen, die wir staunend im Schloss betrachteten.
Was war mit den Kindern in dieser Zeit? Womit spielten sie? Wir probierten die unterschiedlichsten Spiele aus. (Übrigens, viele davon waren damals keine Kinderspiele.) Mühle, Dame und Schach lagen dabei hoch im Kurs, aber auch Tauziehen und Ringewerfen begeisterten uns. Viele von uns haben kleine Ritterfiguren, Schlösser, Spielzeugpferde und vieles mehr zu Hause. Einiges davon brachten wir zum kurfürstlichen Spielzeugtag in den Hort mit. Die Zeit der Fürsten und Ritter fasziniert uns Kinder bis heute. So ging es auch den Kindern im Film „Geheimnis der 17“, die die Geschichte ihres Heimatortes und ihrer Burg erkundeten. Der Film (von 1962/63) wurde übrigens überwiegend in Stolpen gedreht. Auch wir gehen in den nächsten Wochen auf Erkundungstour durch unsere Heimat.
Die neugierigen Hortkinder aus Langenwolmsdorf |