Abteilung: Kita Schlumpfenland |
vom: 09.04.2018 |
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Was haben Mäuse, ein riesiges Wasserrad und eine alte Burg gemeinsam? Sie alle sind Teil einer Zeitreise quer durch die Jahrhunderte. Unserer Zeitreise startete in den Osterferien. Zu Beginn „erzählten“ uns die Stolpener Basaltmäuse lustige und ernste Geschichten über ihre Stadt. Ob die alle auf Tatsachen beruhen? Hm …? Was ist der Unterschied zwischen Geschichte und Geschichten? Ihr meint, das wäre das Selbe?! Nein! Geschichten sind Erzählungen. Geschichte ist die politische, kulturelle und gesellschaftliche Entwicklung eines Ortes oder einer Region. Frau Träber vom Stolpener Geschichtsverein erklärte uns auf einem Stadtrundgang viele interessante Dinge über die Entwicklung des Ortes und der Burg. Wusstet ihr, dass vor 25 Millionen Jahren ein Vulkanschlot das Lausitzer Granitmassiv durchbrach und eine gewaltige Basaltkuppe mit ihren charakteristischen Säulen bildete? Das altslawische Wort „stolp“ bedeutet übrigens Säule oder Säulenort. Die Geschichte der Burg begann viel später. Wie alt die Burg genau ist, weiß niemand. Die Urkunde, in der die Burg erstmals erwähnt wird, ist ein Kaufvertrag von 1218. Damals wurde kein Luftschloss veräußert, sondern eine Burg, die bereits eine Weile stand. Zu Füßen der Burg lag Jockgrim, das zusammen mit anderen Dörfern ca. 1320 durch den Bischof von Meißen zum Amt Stolpen berufen wurde. Anfang des 15. Jahrhunderts fielen die Hussiten in die Region ein und brannten 1429 unter anderem den Ort Jockgrim nieder. Die Bewohner fanden Zuflucht im Schutz der Burg des Bischofs. Nach und nach entwickelte sich die Siedlung. 1470 wurde die Stadtmauer errichtet. All diese Zahlen! Warum feiern wir dieses Jahr 800 Jahre Stolpen? Weil die Stadt zur Burg und die Burg zur Stadt gehört. Und was hat dies nun alles mit einem riesigen Wasserrad zu tun? Na, irgendwie musste schließlich Wasser auf die Burg gelangen. Dazu brauchte es einen Stausee, ganz besondere eingehauste Rohre und ein 10m hohes Wasserrad. Wenn ihr Näheres über die 1560 entstandene Wasserkunst erfahren wollt, dann könnt ihr zur 800-Jahrfeier auf dem Marktplatz ein Modell in Aktion erleben. Vielen Dank an Frau Träber, die uns all diese spannenden Informationen auf anschauliche Weise näher brachte. Wir mussten uns Notizen machen, um uns all diese Zahlen zu merken. Zum Glück haben wir ja unsere selbstgebastelten Klammermäuse, die wir mit den Stichpunkten „füttern“ können. Und dies ist noch lange nicht das Ende. Bis in die Herbstferien hinein setzen wir unsere Reise durch 800 Jahre Stolpen fort. Von unseren Eindrücken werden wir euch dann wieder gern berichten.
Wir erzählen Euch nicht irgendeine „Geschichte“, sondern die Geschichte unserer Stadt.
Die geschichtsinteressierten Hortkinder aus Langenwolmsdorf |