Abteilung: Kita Schlumpfenland |
vom: 24.02.2017 |
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oder „Das Leben im Winter":
Wisst ihr, wo der kälteste Ort der Erde liegt? Es ist das Plateau der Ostantarktis (U.a. der Südpol liegt dort). Hier wurden minus 93,2°C gemessen. Menschen können sich an diesem Ort nur mit Schutzanzug und Atemgerät aufhalten. Selbst den Pinguinen ist es dort zu kalt. Nur zwei der 17 Arten leben überhaupt auf dem antarktischen Kontinent – die Kaiserpinguine und die Adéliepinguine. Erstere begleiteten wir auf ihrem gefährlichen und doch spannenden Weg vom Ozean aufs Eis und zurück (Film „Die Reise der Pinguine“). Einige verlieren auf dieser Reise ihr Leben. Die Pinguine der Antarktis schützen sich mit einer speziellen „Thermobekleidung“ vor der eisigen Kälte – ein dichtes Daunenkleid auf der Haut, dachziegelartig angeordnete Federspitzen und eine dicke Fettschicht. Gleichzeitig verwandeln sie ihre Federn in einen „Taucheranzug“, indem sie ihr Gefieder mit einem Gemisch aus Öl und Wachs aus ihrer Bürzeldrüse „bestreichen“. Auch unsere einheimischen Standvögel, die im Winter bei uns bleiben, kennen einige Tricks, um kälteren Temperaturen zu trotzen. Wie die Pinguine wärmen sie sich mit Daunenfedern. Sie kuscheln miteinander. Für harte Zeiten legen sie sich Vorräte an. Aber nicht jeder Vogel mag jedes Korn. Je nach Schnabelform und –größe bevorzugen sie verschiedene Körner, Samen, Nüsse usw. Es gibt auch Fleischfresser unter ihnen. Der Mäusebussard wird wohl nie zum reinen Vegetarier. Auf einer spannenden Wanderung in unserer Umgebung und mit lustigen Spielen führte uns Frau Zieschang von der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt in die Welt unserer einheimischen Zug- und Standvögel. Vielen Dank für den sehr interessanten Vormittag. Das frisch erworbene Wissen wendeten wir auch gleich an. Aus Sonnenblumenkernen, verschiedenen Nüssen, Haferflocken, Kleie und Kokosfett stellten wir Vogelfutter her.
Auch wir Menschen können der Kälte trotzen. In dem kleinen sibirischen Ort Oimjakon herrschen im Winter eisige Temperaturen. Der Kälterekord liegt bei minus 71,2°C. Trotzdem leben dort ein paar hundert Menschen. Wer von uns würde bei diesem Frost vor die Tür gehen? Die Völker der Eskimos leben seit Generationen im nördlichen Polargebiet. Sie nutzen die Iglus als Wohnräume oder als schnell zu errichtende Unterkunft auf Jagdausflügen oder Wanderungen. Zwei Männer benötigten dafür gerade einmal eine Stunde Bauzeit. Klingt einfach, oder?! Nein, überhaupt nicht! Wir haben es versucht. Da der Schnee aufgrund des andauernden Regens fast vollständig geschmolzen war, bauten wir aus Würfelzucker und Kuchenglasur Mini-Iglus. Wie setzt man welchen Würfel wohin, ohne dass das Iglu einstürzt?!
Zum Abschluss unseres Projektes „Das Leben im Winter“ verarbeiteten wir die Eindrücke der Woche in einzigartigen Winterbildern.
Die winterliebenden Hortkinder aus Langenwolmsdorf |